Assistenzärztin im REHAB: «Willkommen in Neuland»

Wie die griechische Assistenzärztin Aikaterini Anastasiou das REHAB Basel erlebt

Die Assistenzärztin Aikaterini Anastasiou absolviert im REHAB Basel die ersten zwei Jahre ihrer Ausbildung zur Fachärztin Neurologie. Auf der Abteilung Übungswohnen betreut sie Patient*innen kurz vor dem Austritt aus der Klinik. Und trifft hier auf Krankengeschichten, die sie faszinieren.

Für Aikaterini Anastasiou ist das REHAB Basel Neuland. Die 24-jährige Assistenzärztin aus Griechenland hat erst im Sommer ihr Medizinstudium in Athen abgeschlossen und kurz darauf ihre erste Stelle angetreten – hier in der Schweiz, im REHAB Basel.

Sie will Neurologin werden und wird die ersten zwei Jahre ihrer sechsjährigen Zeit als Assistenzärztin im REHAB Basel verbringen. Sie arbeitet in der Abteilung Übungswohnen, wo die Patient*innen kurz vor dem Austritt aus der Klinik hinkommen.

Hier lernen die Menschen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben oder querschnittgelähmt sind, wie sie wieder selbständig leben können. Sie machen sich in der Klinik bereit für ihr Leben danach und gehen an den Wochenenden auch mal einen Tag nach Hause, um alltägliche Handlungen in den eigenen vier Wänden zu üben.

Für eine Neurologin top spannend

Dabei hilft ihnen Aikaterini Anastasiou, indem sie auf der Station die Ansprechperson ist für alle medizinischen Fragen. "Es gibt letzte Probleme zu lösen, Medikamente anzupassen, oder mit Angehörigen zu schauen, wie die Betreuung zu Hause organisiert werden kann."

Diese Gespräche führt Aikaterini Anastasiou auf Deutsch. Sie hat extra für ihren Aufenthalt in der Schweiz Deutsch gelernt, denn vor gut anderthalb Jahren hat sie sich in die Stadt Basel verliebt. "Ich habe hier in einem Basler Spital ein Praktikum gemacht und die Stadt hat mir so gut gefallen, dass ich hier arbeiten wollte." Also hat sie Deutsch gebüffelt, um sich hier bewerben zu können.

Dass sie eine Stelle im REHAB Basel bekommen hat, sei ein Glücksfall gewesen, wie sie sagt. "Für eine angehende Neurologin ist es hier einfach top spannend!" Die Kombination aus innerer Medizin, Neurologie und Psychiatrie sei enorm interessant. Und die Krankengeschichten der Patient*innen seien jeweils anspruchsvoll und für die Ärzt*innen interessante und lehrreiche Herausforderungen.

Unterstützung aus dem Team

Aikaterini Anastasiou scheint die Herausforderung zu lieben. Nebst den Gesprächen auf Deutsch verfasst sie auch sämtliche medizinischen Berichte auf Deutsch, "was tatsächlich eine Herausforderung ist", wie sie sagt. Die Oberärztin, die mit ihr auf der Station arbeitet, und das ganze Team hätten ihr sehr viel geholfen.

Auch fachlich kann sie viel profitieren. "Hier habe ich gelernt, wie man mit Patient*innen redet. Wie man die Dinge klar und einfühlsam mitteilt und wie man die richtigen Fragen stellt." Die Kommunikation mit den Patient*innen ist bei ihrer Arbeit zentral.

Fachlich bildet sie sich "on the job" laufend weiter. Zweimal pro Woche bespricht das ganze Team mit einer Oberärzt*in ein besonders interessantes Thema oder sie analysieren jeweils am Freitag gemeinsam die Röntgenbilder bestimmter Patient*innen.

Mit Pferden, Ziegen und Hühnern

Verglichen mit den Spitälern in Griechenland wähnt sich Aikaterini Anastasiou hier fast wie im Paradies. Die Infrastruktur sei hier besser und medizinisch gäbe es mehr Möglichkeiten. "Für meine Karriere ist es sehr wertvoll, hier arbeiten zu können."

Um ihrem Ziel, Neurologin zu werden, näher zu kommen, muss sie aber hart arbeiten. Die Tage im REHAB Basel sind lang. Die Tagesschicht beginnt morgens um halb acht und frühestens um halb sieben am Abend verlässt Aikaterini Anastasiou das Spital wieder.

Wobei: "Wie in einem Spital fühlt man sich hier gar nicht", sagt sie. "Ich konnte es kaum glauben, als ich all die Tiere vor dem Spital gesehen habe. Pferde, Ziegen, Hühner - unglaublich!" Nicht nur bei ihr sorgt der Therapietiergarten für Begeisterung.

Noch mehr Neuland

In ein paar Monaten wird Aikaterini Anastasiou die nächste Station des REHAB Basel kennenlernen, die SAP. Dort werden Patient*innen betreut, die in ihrem Verhalten auffällig sind. Im Gegensatz zur jetzigen Abteilung, dem Übungswohnen, wird sie dann das andere Ende der Patientenreise kennenlernen.

Auf der SAP-Station stehen die meisten Patient*innen am Anfang ihres Wegs, während in der Abteilung Übungswohnen der Austritt winkt. Aikaterini Anastasiou ist gespannt – auch da wartet auf sie viel Neuland.

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