Jubiläum im REHAB Basel 2022

20 Jahre Klinikgebäude von Herzog & de Meuron

Am 21. Mai 2022 feierten wir «20 Jahre REHAB Klinikgebäude von Herzog & de Meuron» mit einem Tag der offenen Tür. Auf dem Tagesprogramm standen Rundgänge durch die besondere Begrünungsinstallation im Erdgeschoss, Wandelkonzerte des Kammerorchesters Basel sowie eine Videoführung, die das Haus aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers zeigt.

Videoführung durchs REHAB

Am Anfang stand der Wunsch der Bauherrschaft, ein neues Spital zu bauen, das nicht wie ein typisches Spital wirkt. In einer Rehaklinik ist die medizinische Betreuung der Patientinnen und Patienten das Wichtigste, aber auch die Architektur kann einen Beitrag zur Genesung leisten. Menschen befinden sich nach Unfall oder Krankheit in einer Extremsituation und verbringen eine lange Zeit zur stationären Rehabilitation, im Durchschnitt mehrere Monate. Sie sollen sich trotz des klinischen Umfelds wohlfühlen. Herzog & de Meuron haben diese Vision umgesetzt und im März 2002 konnte das neue Klinikgebäude eingeweiht werden. Die Auftragsvergabe an Herzog & de Meuron markierte den Beginn einer einzigartigen Zusammenarbeit, die seit 20 Jahren anhält. Das Klinikgebäude des REHAB wurde in dieser Zeit mit kleineren und grösseren Interventionen weiterentwickelt – wie ein lebendiger Organismus, der sich verändert und weiterwächst.

Was ist das Besondere am REHAB Klinikgebäude?
Klassische Spitäler sind häufig Gebäude mit vielen Etagen, die alle gleich aussehen. Im Gegensatz dazu ist das REHAB horizontal angelegt, wie eine kleine Stadt mit Wegen, Plätzen und Gärten um insgesamt zehn Innenhöfe organisiert. Die Innenhöfe bringen Licht ins Gebäude und bieten eine grösstmögliche Offenheit zwischen Innen- und Aussenräumen. Im gesamten Gebäude herrscht eine warme Atmosphäre, was vor allem dem Holz als vorherrschendem Material zu verdanken ist. Das Konzept der Offenheit wird in den Patientenzimmern weitergeführt: Alle Zimmer haben Zugang zu einer durchgehenden Veranda, sodass bei schönem Wetter auch Betten hinausgeschoben werden können. In die Decke der Zimmer ist eine Oberlichtkugel aus Acrylglas eingesetzt – sie gibt Licht und ist gleichzeitig ein «Auge nach draussen» für die im Bett liegenden Patientinnen und Patienten. Im Haus gibt es keine Sackgassen und keine langen Gänge, die architektonische Umsetzung des Mottos: Es geht immer weiter im Leben, auch nach einem schweren Schicksalsschlag.

Damals visionär – heute eine Referenz für Neubauten
Funktionalität, Flexibilität und Ästhetik des Hauses haben sich im klinischen Alltag der Behandlung und Rehabilitation von neurologischen und paraplegischen Patientinnen und Patienten bewährt. In den 20 Jahren gab es zwei grössere Umbauten: Durch eine Dachgeschosserweiterung auf der Grundfläche der bestehenden Dachterrasse konnte die Tagesklinik vom Parterre ins Dachgeschoss verlegt werden. Im Erdgeschoss entstand stattdessen eine neue Station für verhaltensauffällige Patientinnen und Patienten. Heute ist das REHAB Gebäude noch immer ein Prototyp dafür, wie räumliche und sinnliche Erfahrungen dem Heilungsprozess dienen können.

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